Presseerklärung zu Einwendungen gegen den Antrag von Vattenfall vorgelegten Antrag zur Stilllegung und zum Rückbau des Kernkraftwerkes Brunsbüttel.
Wir begrüßen, dass Vattenfall endlich den Antrag zum Rückbau des Atomkraftwerkes Brunsbüttel gestellt hat. Der Rückbau ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Energiewende. Jetzt ist noch Fachkenntnis über das Kernkraftwerk bei Fachkräften vorhanden, die in Arbeit, im Dienst, in der Forschung oder schon in Rente sind. Wir halten es daher für dringend geboten den Rückbau auch zügig umzusetzen.
Bei genauer Betrachtung der Anträge für die Stilllegung und den Rückbau des Kernkraftwerkes und für den Bau des Lagers für schwach- und mittelradioaktiven Abfalls stellen wir jedoch fest, dass es eine ganze Reihe von Fragen gibt, die geklärt oder nachgebessert werden müssen. Über 40 Jahre Widerstand gegen Atomenergie verlangen auch in der Phase des Rückbaus ein genaues Hinschauen.
Dazu gehören neben den Fragen zur Klärung der Strahlenexposition auch Themen wie Hochwasserschutz und eine weitest gehende Absicherung, dass sowohl in Brunsbüttel installierte Technik zur Zerlegung von belasteten Großkomponenten aus dem Atomkraftwerk als auch das Lager für schwach und mittelaktiven radioaktivem Müll ausschließlich für das Brunsbütteler Atomkraftwerk verwendet werden - hier also kein überregionales Rückbauzentrum entstehen kann.