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Die unorganisierte Schließung kleiner Grundschulen muss ein Ende haben!

Auf dem Landesparteitag in Neumünster am 1. Dezember konnte sich der Grüne Kreisverband Dithmarschen mit seinem https://webmailerng.1und1.de/trinity-rms-web/redirect.html?goto=http%3A%2F%2Fsh.gruene.de%2Finclude%2Fsh.gruene-partei.de%2Fjsp%2Fpdf%2Fpdf_antrag.jsp%3FDokumentID%3D419097%26SiteID%3D56Dringlichkeitsantrag durchsetzen. Auf der Kreismitgliederversammlung am 26. November entschied der Grüne Kreisverband Dithmarschen, sich bildungspolitisch in der Diskussion um die Schließung kleiner Dorfschulen zu positionieren.

Der Landesparteitag fordert die Landtagsfraktion sowie den Landesvorstand dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass den kleinen Schulen solange Bestandsschutz gewährt wird, bis der Dialogprozess im Rahmen der Bildungskonferenz abgeschlossen ist und dort neue Resultate erarbeitet wurden, die auch flexible Lösungen beinhalten, andere Kriterien zugrunde legen und regionale  Gegebenheiten berücksichtigen.

Der demographische Wandel und die Entleerung der ländlichen Region sind nicht vom Himmel gefallen. Dennoch gibt es bisher keine vernünftigen Pläne, wie diese Veränderungen gezielt und für die Menschen vor Ort erträglich gestaltet werden sollen. Stattdessen wurde begonnen, eine kleine Schule nach der anderen zu schließen, allein auf Basis von Mindestgrößenzahlen.

Wer vertritt dabei das Interesse der Mädchen und Jungen, wo sind sie gut aufgehoben, wo erfahren sie neben der Wissensvermittlung soziale und emotionale Bildung. Die Standortfrage darf nicht ausschließlich unter finanziellen Gesichtspunkten beantwortet werden.

Kein noch so gutes Konzept, die Qualität des Unterrichtes, das Engagement der Eltern und des Dorfes oder die Lage der Schule spielen eine Rolle. Die Folgen für das Dorf sind immens, kann die Turnhalle und der Sportverein gehalten werden, bleibt der kleine Laden im Dorf, der Bäcker? Junge Familien werden sich dort dann nicht mehr ansiedeln und es ist eine Frage der Zeit, wann dann auch der Kindergarten schließt, der mit viel Geld und Energie gerade erweitert wurde.

Die Ankündigung, dass eine Schule schließen muss, führt bei allen Beteiligten zu viel Aufregung, ein Teil der Eltern wehrt sich, ein Teil sucht schnell nach einer anderen Schule, die vielleicht ihr Kind wenigstens bis zum Ende der Grundschulzeit beschult, andere warten ab. Das führt auch innerhalb der Elternschaft zu Konflikten, die nicht an den Kindern vorbeigehen – die Eltern der Grundschule in Schafstedt kämpfen jetzt seit 2010 um den Erhalt ihrer Schule -. Aber es führt auch unter den Gemeinden zu Konkurrenz, da alle um jede/n SchülerIn wetteifern.

Es ist für alle nachvollziehbar und richtig, dass die Strukturen sich verändern und einige Schulen schließen werden. Aber es  müssen neben den SchülerInnenzahlen auch andere Kriterien eine Rolle spielen und dieser Prozess sollte einer Idee bzw. einem überzeugenden Plan folgen, der mittelfristig nachhaltig ist und einer Argumentation folgt, die für die Menschen nachvollziehbar sind.

Die Dringlichkeit des Antrages: Die kleinen Grundschulen werden jetzt geschlossen bzw. die Einschulungen für 2013/14 abgelehnt. Die Ministerin hat sich zu den Vorschlägen eines Moratoriums positiv geäußert, dennoch bisher keine klaren Ansagen gemacht.

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