Wieder eine Chance vertan

Heider Grüne kritisieren Ausstieg der Stadtwerke aus Quarree100

Mit hohen Erwartungen haben die beteiligten Partner aus Wirtschaft und Politik, insbesondere aber die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteiles Rüsdorf und diverse Investoren die nun seit 2017 laufenden Planungen der Stadt Heide aufmerksam begleitet.

Es war der AktivRegion, der Stadt und einigen Partnern tatsächlich gelungen, ein für den Kreis Dithmarschen und die gesamte Westküste außergewöhnlich innovatives und zukunftsweisendes Forschungsprojekt an Land zu ziehen. Ein furioser Start mit umfangreichen Bürgerbeteiligungen und Veranstaltungen, mit umfangreichen Aufklärungs- und Untersuchungsmaßnahmen und mehreren groß angelegten „Zukunftsgesprächen“ weckten in der Bevölkerung eine bis dahin kaum gekannte Euphorie. Endlich einmal hatten Dithmarschen und insbesondere die bislang nicht als sonderlich innovativ geltende Region Heide einmal die Nase vorn und dann noch mit diesem zukunftsweisenden Projekt.

Nach langen Monaten des Wartens auf zügige bauplanerische Maßnahmen seitens der Stadt und steigendem Zweifel bei den Mehrheitsparteien in der Ratsversammlung an der Realisierbarkeit des Projektes nun eine sehr kleinmütige Entscheidung des Stadtwerke-Aufsichtsrates. Statt die verbliebene Innovationskraft des Projektes zu stärken und damit ein Zeichen zu setzen für die Bereitschaft der Stadt, in eine klimaverträgliche Zukunft zu investieren, ziehen sich die Stadtwerke als Investoren und Betreiber zurück.

Sie unterstreichen damit einmal mehr, dass die Mehrheitsparteien im Heider Rathaus nicht nur ausschließlich betriebswirtschaftlich denken, sondern auch die im Falle einer Realisierung zu erwartenden stark positiven Effekte für den Standort Heide leichtfertig ignorieren.

Etwas mehr Risikobereitschaft, Entscheidungsfreude und Mut, eine energiepolitische Wende für unser Land maßgeblich mit zu gestalten, hätte man von den Verantwortlichen erwarten dürfen. Unsere mit Innovationskraft wirklich nicht gesegnete Region hätte es wirklich gebrauchen können.

Mit dieser aktuellen Entscheidung ist (wieder einmal) eine wichtige Chance vertan worden. Dieses wird möglicherweise negative Folgen haben, die weit über das aktuelle Projekt hinaus gehen.

Schade!