BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Dithmarschen

Debatte zum Wolf: Fachleute fordern "Fish and Wildlife - Service"

Debatte zum Wolf: Fachleute fordern "Fish and Wildlife - Service"

Am Rande einer Expertenrunde zum Thema Agrarwende beim Haustierpark Arche Warder stand aus aktuellen Gründen auch das Thema Wolf zur Diskussion. Tierparkdirektor Prof. Dr. Dr. Kai Froelich forderte in diesem Zusammenhang die Einrichtung einer der Landesregierung nachgelagerten Institution, die sich professionell um alle Schutzgebiete und etwaige Konfliktsituationen kümmert.

Gerade in Bereichen mit hohen Nutzungsgraden wie in unserem Land sei es entscheidend wichtig, eine übergeordnete Behörde einzurichten, die aufgrund ausschließlich wissenschaftlicher Erkenntnisse auch berechtigt sei zu entscheiden, ob und ggf. in welchem Umfang Tiere bestimmter Arten aus der Natur entnommen werden dürften. Emotionale oder gar wirtschaftliche Erwägungen dürften in diesem Zusammenhang keine Rolle spielen.

Für Prof. Froelich sind in diesem Zusammenhang Wölfe nur dann verhaltsauffällig, wenn sie die natürliche Scheu vor Menschen verloren haben, was durch menschliches Fehlverhalten wie Anfütterung oder Aussetzung zu einer Habituierung führen könne. Das Reißen von Schafen auf schlecht gesicherten und außen liegenden Weiden sei in den Augen der Wildbiologen keine Verhaltensauffälligkeit, auch wenn mehrere Tiere gleichzeitig gerissen würden. Vielmehr stelle eine umzäunte Weide eine für den Wolf ungewöhnliche Situation dar und führe daher zu einer eigentlich unnatürlichen Form des Beutemachens.


zurück

Nach oben

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>